Lieber Mungolf, ich wundere mich gerade, weil ich eigentlich vorher versucht hatte, Brücken aufzubauen, aber ich vermute, dass hast du nicht bemerkt. Es gibt einige Punkte, bei denen ich dir ja recht gebe.
Ich zietiere jetzt mal die Sache, bei der ich meine, dass du mich falsch verstanden hast, ich aber einräume, dass ich mich vielleicht nicht exakt genug geäussert habe und daher später ja nochmal versucht habe, es dir zu erklären.
Ja natürlich war es für alle Vier nur ein Teil ihres Lebens, da hast du völlig Recht. Aber es war rund 1/7 ihres Lebens (das heißt, um es einmal anders zu sehen, dir würde jede Woche in deinem Leben ein Tag fehlen). Ich habe beruflich überwiegend mit Menschen ab Mitte 60 bis über 90 Jahre zu tun. Es reizt mich unwahrscheinlich die einmal zu fragen, auf welche 10 Jahre ihres Lebens könnten sie verzichten? 10 Jahre Wolf, könntest du einfach auf 10 Jahre deines Lebens verzichten? Für mich klingt das anders, als ein Bruchteil meines Lebens - obwohl du natürlich Recht hast, es ist halt nur 1/7.
Zitat von Wolf1968 im Beitrag #11an dem man sich gern erinnert, klar, aber das Leben hat bei denen nach Abba ja nicht aufgehört
= Also ich habe meinen Post nicht so verstanden haben wollen, dass die vier auf die zehn Jahre verzichten sollen. Ich hab ja eigentlich auch zum Ausdruck gebracht, dass die späteren Jahre ohne die Abba-Jahre gar nicht möglich sind. Es ging doch um vergeudete Jahre. Aus Sicht von jemanden, der in erster Linie Abba hören möchte, mag das vielleicht so sein. Mein Ansatz ist ja, dass das, was die vier (oder nennen wir Sie Abba, wenn es dir lieber ist) danach gemacht haben, sowohl künstlerisch als auch privat und das ich das so sehe, dass es keine vergeudeten Jahre waren. Ich dachte eigentlich, das wäre später in meiner Erklärung klar geworden. Wohl nicht, dann war ich wohl auch wieder nicht exakt. Mein Thema war die Aussage mit den vergeudeten Jahren, nicht das von dir neu aufgeworfenen Thema, dass auf Jahre verzichtet werden soll, dann das war weder meine Meinung, noch das, was ich ausdrücken wollte.
Dein Zitat: Die Zeit ABBA hat für alle Vier den Grundstein für ihr späteres Leben gelegt. Nur durch ABBA konnten alle 4 das machen, was sie danach gemacht haben. Sie waren finanziell und damit auch künstlerisch frei. Hätten Benny und Björn einfach so ein Musical schreiben können? Hätte Phil Collins wirklich ein Album für eine außerhalb Schwedens unbekannte Frida produziert? Hätte Agnetha die Chance gehabt, mit Peter Cetera in Amerika ein Album zu machen? Ich glaube, sie wissen alle Vier, ohne den Bruchteil ihres Lebens über dem ABBA steht, würde es jetzt nicht so für sie aussehen.
Zitat von Wolf1968 im Beitrag #11Alle vier haben danach künstlerisch noch unglaublich gute Sachen gemacht.
Ich sehe das ein wenig anders Wolf. Sicherlich gute Sachen, aber nichts, was wirklich mit der Zeit ABBA vergleichbar ist. Für mich ist das einzige Highlight nach ABBA Chess und der ein oder andere Titel von Frida. Ich weiß, die Meisten hier werden das anders sehen und mich jetzt mit Liedern bombardieren, die alle Spitzenklasse sind. Müsst ihr nicht, es ist meine ganz persönliche Meinung, mein ganz persönlicher Geschmack. Ich habe mir seit gestern alle 3 Agnetha Alben aus den 80ern noch einmal angehört und ich muss sagen, sie sind nicht so schlecht, wie ich sie vor ein paar Tagen noch gemacht hätte, aber sie reissen mich jetzt auch nicht vom Hocker. Es war und ist gut gemachte Popmusik, mehr nicht. Ich weiß, danach ging auch ihr Leben noch weiter, auch musikalisch. Den letzten Absatz hätte ich wohl besser gelöscht.
= Hier hab ich dir doch später auch gesagt, dass ich damit völlig fein bin. Ich erwarte nicht, dass du alle Solo-Sachen genau so gewichten sollst wie die Abba-Sachen. Mach ich auch nicht.
Zitat von Wolf1968 im Beitrag #11Auch privat haben die vier einiges erlebt, was in deren Leben wichtige Rollen gespielt hat
Dein Text: Ich habe mich nie wirklich intensiv mit ihren Privatleben auseinander gesetzt, da bin ich ganz ehrlich Wolf. Als sie ganz oben waren, da war ich im Osten und als der Osten zum Westen wurde, da spielte ABBA keine wirklich große Rolle mehr (also das drumherum um die Musik - die Musik schon). Insofern bin ich da hier eher begeisterter Zuhörer als Schreiber. Aber die 10 erfolgreichsten Jahre meines Lebens mit einem (oder gerne auch 3) Partner zu verbringen - das vergesse ich doch nicht einfach oder sage dazu, das war ein Bruchteil.
Mungolf, der private Teil ist für mich auch nicht im Fokus, sondern eher die Musik. Natürlich erwarte ich auch hier nicht, dass irgendwas aus dem Leben von Abba ausgeklammert werden soll. Das mit dem Bruchteil war von meiner Seite her ganz anders gemeint als jetzt bei dir dargestellt. Es geht nicht darum, etwas auszuklammern aus der Abbazeit sondern mir geht es darum, dass Abba bzw. die vier Einzelpersonen unterschiedliche Gewichtungen auf Phasen ihres Lebens haben, sowohl privat als auch künstlerisch. Ich klammere also auch die Jahre nach Abba nicht aus, als wären sie unwichtig (was jetzt aber nicht heisst, dass du das tust).
Nochmal zum Thema Spaten und Schüppe. Ich bin mehr als einmal auf dich zugekommen und hatte weder Spaten noch Schüppe in der Hand. Ich seh jetzt auch keinen Riss, der unüberwindbar ist und ich respektiere durchaus deine Meinungen. Oft liegen wir sehr nah beieinander. Ich sehe dich als wichtigen Bestandteil des Forums und lese deine Sachen mit Interesse. Wenn wir uns aber missverstehen, dann sollten wir das klären, ohne Spaten und so.
Zitat von Wolf1968 im Beitrag #31= Also ich habe meinen Post nicht so verstanden haben wollen
.... Egal was du schreibst Wolf1968, wenn ich schreibe ABBA, dann meine ich wirklich ABBA und nicht Agnetha, Frida, Björn und Benny. Das ist ein himmelweiter Unterschied. Chess ist so wenig ein Werk von ABBA, wie Eyes Of A Woman oder Shine. Was die letzten 40 Jahre von den Vieren getan wurde, war nicht ABBA. So lange wir das nicht klären können, werden wir weiter aneinander vorbei reden. Zum verdeutlichen, das Album Egypt Station von Paul McCartney ist ein Album von Paul McCartney, nicht der Beatles. Niemand käme auf die Idee das Album als ein Werk der Beatles zu bezeichnen. Warum sprichst du dann immer, die letzten 40 Jahre hat ABBA noch eine Menge geschaffen? Nein, Agnetha hat etwas geschaffen, Frida etwas anderes und Benny und Björn haben einiges zusammen und einiges getrennt getan.
Ich habe auch nicht gesagt, dass sie auf 10 Jahre verzichten sollen oder nur diese 10 Jahre gelebt haben. Ich wollte dir lediglich sagen, dieser Bruchteil ihres Lebens in dem sie ABBA (ABBA) waren, ist ein Siebtel ihres Lebens, rund 10 Jahre. Es ging einzig um das Wort Bruchteil. Ich bin gerne bereit einen Bruchteil meines Einkommens für einen guten Zweck zu spenden, aber gleich 1/7? Das sind gut 14 Prozent. 1,4 Prozent ist natürlich auch ein Bruchteil, aber in diesem Zusammenhang sicherlich vernünftiger. Bruchteil ist halt ein sehr dehnbares Wort Wolf1968 und ich glaube, es gibt sehr wenige Menschen, die 10 Jahre ihres Lebens so bezeichnen würde. Nur das wollte ich verdeutlichen.
Den mittleren Teil lasse ich einmal aus, da liegen wir nicht wirklich auseinander, außer in der Einschätzung, welchen Wert wir den einzelnen Stücken beimessen, was wir bevorzugen.
Privatleben - hat mich nie wirklich interessiert. Ich muss allerdings sagen, wenn ich mir das aktuelle Album anhöre, dann frage ich mich schon, ist das wirklich alles nur Phantasie oder steckt da mehr dahinter. Niemand von uns lebt isoliert vor sich hin. Und unsere Erinnerungen haben auch einen großen Einfluss auf unser gegenwärtiges Handeln. Warum wiederholt Björn immer wieder das Thema Trennung, Scheidung, Verlust? Zufall oder ist da vielleicht doch etwas mehr?
Das war einmal meine Ausgangsfrage - nur zur Erinnerung.
Manchmal wünschte ich, ich könnte die Bilder einfrieren, um sie vor den seltsamen Tricks der Zeit zu bewahren.
Eigentlich hab ich ja schon zwei mal geschrieben, aus Sicht von jemand, der Abba hören möchte, mag das so sein, damit meine ich den Bezug auf die vergeudete Jahre. Meine Argumente in Bdzug auf die vier einzeln und genau das war ja die Situation nach 1983, die wiederholt ich jetzt nicht mehr. Ich denke schon, das Björn selbst Erlebtes in einige Texten eingebaut habt sehe aber nicht jeden Text als autobiographisch. Er spricht ja selbst auch, das einiges Fiktion ist. Auch hierzu habe ich an mehreren Stellen im Forum erklärt, das ich hier kein Problem mit anderen Meinungen habe.
Das Forum über ABBA, Agnetha Fältskog, Benny Andersson, Björn Ulvaeus, Anni-Frid Lyngstad und ihre Musik
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"When You Danced With Me"
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02.12.2021 18:33
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